Publikationen

Arbeit in Pflegeberufen: Interessant, hoch belastend und oft schlecht bezahlt

Beschäftigte in Pflegeberufen sind mit ihrer Arbeit zufrieden, aber sie empfinden sie als sehr stressig und auch körperlich erschöpfend. Mit der Bezahlung sind sie mehrheitlich nicht zufrieden. Dieses Ergebnis der Online-Umfrage des WageIndicator aus dem Jahre 2012 wurde im Oktober 2013 erneut bestätigt von nun rund 4.000 Beschäftigten aus Berufen in der Kranken- und Altenpflege

Auswertungen

Seit 2004 liefert der "WageIndicator" Daten über die Einkommen und Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer/innen. Erhoben und ausgewertet werden sie vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung. In den WSI-Mitteilungen 1/2010 ist dazu eine Zwischenbilanz (PDF, 285 kB) erschienen. Sie liefert Antworten auf methodische Fragen der Online-Erhebung und gibt einen Überblick über die Ergebnisse zu Berufsgruppenanalysen, geschlechtsspezifischen. Einkommensunterschieden und Tarifbindung. Hier die Auswertungen, Veröffentlichungen und Medienecho.

Bachelor, Master und Co: Einstiegsgehälter für junge Akademiker/innen

Hochschulabsolventinnen und -absolventen finden häufig nur einen befristeten Einstieg in das Berufsleben. Von jungen Akademikerinnen und Akademikern mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung haben rund 34 Prozent eine befristete Beschäftigung. Bei den Akademiker/innen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung geht der Anteil der befristet Beschäftigten auf rund 18 Prozent zurück. In der Gesamtgruppe der akademisch Ausgebildeten mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung hat jede/r Vierte einen befristeten Vertrag.

Hochschulabsolvent/innen: Bis zu 80 Prozent befristet beschäftigt

Hochschulabsolventinnen und -absolventen finden häufig nur einen befristeten Einstieg in das Berufsleben. Von jungen Akademikerinnen und Akademikern mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung haben rund 34 Prozent eine befristete Beschäftigung. Bei den Akademiker/innen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung geht der Anteil der befristet Beschäftigten auf rund 18 Prozent zurück. In der Gesamtgruppe der akademisch Ausgebildeten mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung hat jede/r Vierte einen befristeten Vertrag.


Leiharbeit und Fremdfirmeneinsatz für Ingenieure, IT-Experten und Techniker: Weniger Gehalt bei längerer Arbeitszeit

Auch hochqualifizierte Beschäftigte wie Ingenieure, IT-Experten und Techniker arbeiten in Leiharbeit oder werden von ihren Arbeitgebern in anderen Firmen eingesetzt (sogenannter Fremdfirmeneinsatz, etwa von externen Entwicklern). Sie bekommen dafür in der Regel ein geringeres Gehalt als die Stammbeschäftigten und müssen teilweise länger arbeiten. Trotzdem fällt ihre Arbeitszufriedenheit nicht schlechter aus. Zu diesem Ergebnis haben in der Online-Befragung des WageIndicator rund 1.400 dieser Ingenieure, IT-Experten und Techniker beigetragen.

Tarif ist lukrativ

Beschäftigte mit Tarifvertrag verdienen besser. Das gilt besonders für Frauen, zeigt eine neue Untersuchung des WSI-Tarifarchivs. Nach Tarif bezahlte weibliche Beschäftigte erhalten gut neun Prozent höhere Stundenlöhne als Frauen mit vergleichbaren Tätigkeiten ohne Tarifvertrag. Bei Männern beträgt der Tarif-Vorsprung knapp sieben Prozent.

Urlaubsgeld: Wer bekommt es und was sehen die Tarifverträge vor?

46 Prozent der Beschäftigten erhalten von ihrem Arbeitgeber ein Urlaubsgeld. Zu diesem Ergebnis einer Online-Umfrage des WageIndicator haben rund 20.500 Beschäftigte beigetragen. Eindeutig profitieren die Beschäftigten von einer Tarifbindung ihres Arbeitgebers: Beschäftigte mit Tarifbindung erhalten zu 59 Prozent ein Urlaubsgeld, Beschäftigte ohne Tarifbindung dagegen nur zu 35 Prozent. Die Höhe der tariflich vereinbarten Urlaubsextras variiert je nach Branche zwischen 155 und 2.140 Euro.

Verkäufer/innen: viele sind unzufrieden

Das Bruttomonatseinkommen von Verkäuferinnen und Verkäufern im Einzelhandel beträgt auf Basis einer 38-Stunden-Woche ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 1.890 Euro. Zu diesem Ergebnis der WageIndicator-Umfrage haben rund 1.400 Verkäuferinnen und Verkäufer beigetragen. "Unsere Daten zeigen eine große Unzufriedenheit der Beschäftigten mit ihrem Einkommen", sagt WSI-Tarifexperte Dr. Reinhard Bispinck. "62 Prozent der Befragten geben an, dass sie mit ihrer Bezahlung überhaupt nicht zufrieden oder eher unzufrieden sind."

Was verdienen Bankkaufleute (Update)?

Das Bruttomonatseinkommen von Bankkaufleuten beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 39-Stunden-Woche durchschnittlich rund 3.879 Euro. Dies ergibt sich aus 656 Datensätzen, die mit der Online-Umfrage von WageIndicator.de zwischen 2010 und Anfang 2015 erhoben wurden.

Was verdienen Buchhalter und Buchhalterinnen?

Mit Tarifvertrag verdienen Buchhalter/innen rund 25 Prozent mehr als ihre Kolleg/innen in nicht tarifgebundenen Betrieben: im Durchschnitt rund 2.909 Euro brutto im Monat. Das ergibt sich aus der Online-Umfrage des WageIndicator, an der 1.132 Buchhalter/innen teilgenommen haben.

Was verdienen Bürokaufleute?

Bruttomonatseinkommen von Bürokaufleuten beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 2.157 Euro. Je nach Branche variiert dieses Einkommen zwischen 1.882 Euro brutto im Kraftfahrzeughandel und 2.510 Euro im Wirtschaftszweig Herstellung von Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräten.

Einkommen und Arbeitszeit von Berufskraftfahrer/innen

Lange Arbeitszeiten und ein bescheidener Verdienst - das kennzeichnet die Arbeitsbedingen von Berufskraftfahrer/innen. Die tatsächliche durchschnittliche Arbeitszeit liegt bei knapp 56 Stunden in der Woche, und die Hälfte der Berufskraftfahrer/innen verdient auf Basis einer 40-Stunden-Woche weniger als 2.030 Euro im Monat. Überstunden sind häufig, werden aber oftmals nicht vergütet. Zu diesen Ergebnissen der Online-Umfrage des WageIndicator haben 1.274 Berufskraftfahrer/innen beigetragen.

Was verdienen Industriekaufleute?

Das Bruttomonatseinkommen der Industriekaufleute beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis
einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich rund 3.059 Euro. Die Hälfte der Industriekaufmänner und -frauen verdient weniger als 2.996 Euro. Diese Auswertung beruht auf mehr als 1.300 Online-Fragebögen, die zwischen 2010 und 2015 von Industriekaufleuten ausgefüllt wurden.

Was verdienen Maschinenbautechniker?

Das Bruttomonatseinkommen von Maschinenbautechniker/innen beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich rund 3.870 Euro. Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben stehen sich bei Arbeits- und Einkommensbedingungen deutlich besser. Zu diesem Ergebnis haben bei der Online-Umfrage des WageIndicator rund 2.500 Angehörige dieses Berufes beigetragen.

Was verdienen medizinisch-technische Assistent/innen?

Das Bruttomonatseinkommen von medizinisch-technischen Assistentinnen und Assistenten beträgt ohne Sonderzahlungen auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 2.842 Euro. Die Hälfte der medizinisch-technischen Assistenten/Innen verdient weniger als 2.592 Euro. Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben stellen sich bei Monatseinkommen und Sonderzahlungen deutlich besser.

Was verdienen Technikerinnen und Techniker?

Das Bruttomonatseinkommen von Techniker/ innen beträgt auf Basis einer 38-Stunden-Woche durchschnittlich 3.750 Euro. Je nach Fachrichtung variiert es zwischen 3.153 Euro bei den Bautechniker/innen und 4.085 Euro bei den Chemie-, Bio- und Physiotechniker/innen. Dieses Umfrage-Ergebnis beruht auf den Angaben von rund 4.300 Technikerinnen und Technikern.

Auswertungen

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