Was sind die wirtschaftlichen Kosten sexueller Belästigung am Arbeitsplatz?

This page was last updated on: 2023-12-02

Neben den emotionalen und sozialen Kosten sexueller Belästigung kann sie sich auch auf den Profit des Arbeitsplatzes auswirken. Belästigung am Arbeitsplatz kann zu Fehlzeiten, erhöhtem Personalwechsel und geringerer Arbeitsleistung und Produktivität führen.

A. Produktivität

Opfer sexueller Belästigung können vielleicht nicht mehr auf ihrem normalen Produktivitätsniveau funktionieren. Sind Täter erfolgreich darin, die Opfer davon abzuhalten innerhalb einer Firma aufzusteigen, schadet dies dem Unternehmen, da der beste Kandidat für eine bestimmte Position nicht die Gelegenheit hat sie zu besetzen. Darüber hinaus kann die Zeit, die Manager benötigen, um sich um Vorfälle sexueller Belästigung und deren Auswirkungen zu kümmern, fehlen, um andere Aufgaben zu erledigen.

B. Moral der Mitarbeiter:

Sie verringert auch die Moral der Mitarbeiter. Die Gefahr von sexueller Belästigung, ein feindliches Arbeitsumfeld oder Konflikte und Stress verursacht durch Vorfälle von sexueller Belästigung, können die Motivation der Mitarbeiter drastisch verringern.

C. Personalwechsel:

Personalfluktuation kann ein Problem werden. Arbeitgeber können talentierte Mitarbeiter aufgrund von sexueller Belästigung oder einem feindlichen Arbeitsumfeld verlieren- nicht nur die Opfer, sondern auch Zeugen oder Beobachter verlassen häufig einen Arbeitsplatz als Reaktion auf ihre Erfahrungen.

Für Arbeitgeber können zudem auch Kosten durch Krankheitstage, Gesundheitsleistungen, monetären Schadenersatz für die Opfer und Rechtskosten anfallen.

Warum melden Frauen manchmal sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz nicht?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum einige Frauen sexuelle Belästigung nicht melden, wenn sie an ihnen stattfindet. Dazu gehören Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, Angst vor Stigmatisierung, Angst, nicht durch die Arbeitsaufsichtsbehörden und/oder Kollegen unterstützt zu werden, die Angst vor gewalttätiger oder missbräuchlicher Vergeltung durch die Belästiger und die Angst vor einem förmlichen Ermittlungsprozess mit einem wenig mitfühlenden Arbeitgeber.

Manchmal melden Frauen sie nicht, weil sie denken, "jeder weiß schon Bescheid" und niemand hat bisher reagiert. Sie haben kein Vertrauen in das System, auch wenn eine Arbeitsplatzpolitik vorhanden ist und/oder starke Arbeitsgesetze, um sie zu schützen.

Es besteht auch die Angst nicht ernst genommen oder beschuldigt zu werden. Sexuelle Belästigung wird manchmal als eine "natürliche" Vorgehensweise basierend auf einfacher sexueller Anziehung entschuldigt (z.B. "Jungs sind halt so").

Manchmal wird das Opfer für die sexuelle Belästigung verantwortlich gemacht wegen ihrer so genannten "provokativen" Kleidung oder Verhaltens (z.B. "sie hat danach gefragt").

Sexuelle Belästigung wird manchmal auch dadurch gerechtfertigt, dass Frauen in traditionell von Männern besetzten Jobs arbeiten (das heißt "das ist Männerarbeit - Frauen gehören hier nicht hin").

In all diesen Fällen gibt es wenige Anreize sexuelle Belästigung zu melden.

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