Neues zum Elterngeld

20.12.2017 - Das ElterngeldPlus sollte mehr Gleichberechtigung in der Kinderbetreuung schaffen. Doch noch immer bleiben meist die Mütter zuhause.

Elterngeld in Deutschland

60% der jungen Eltern befürworten ein Betreuungsmodel, welches es beiden Partnern ermöglicht gleichberechtigt berufstätig und präsent in der Familie und im Haushalt zu sein. Hier hilft seit 2015 das ElterngeldPlus, denn es ermöglicht Vätern (und auch Müttern), Familie und Karriere gemeinschaftlich durch beidseitige Teilzeit zu kombinieren – und zwar flexibel, bis zu 28 Monate und folglich über den 14. Lebensmonat des Kindes hinaus. Ein Elterngeldmonat wird so zu zwei ElterngeldPlus-Monaten bei weiterhin 65% bis 100% Ersatz des wegfallenden Einkommens. Eltern, die sich für eine gleichzeitige Teilzeit entscheiden, können sich zusätzlich pro Person über einen Bonus von vier ElterngeldPlus-Monaten freuen, in denen sie jeweils 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten müssen. Waren es laut des Statistischen Bundesamts 2008 noch 20%, beansprucht mittlerweile ein Drittel der Väter die Partnermonate im Elterngeld – allerdings für lediglich 3,1 Monate im Durchschnitt. Mütter verbringen also noch immer doppelt so viel Zeit mit ihren Kindern wie deren Väter, sind öfter in Teilzeit und leisten zwei Drittel der Betreuungsarbeit.

Vorreiter Finnland beim Vaterschaftsurlaub

Im zweit-gleichberechtigsten und drittbesten Land für arbeitende Mütter Finnland verbringen Väter täglich 8 Minuten mehr mit ihren Kindern im Schulalter als deren Mütter. Den Eltern stehen insgesamt 158 Elternzeit-Tage zu, die aufgeteilt werden können. Gibt es in Deutschland noch keinen Vaterschaftsurlaub sind finnische Mütter oft voll berufstätig, denn rund 80% der finnischen Väter nehmen ihr Recht auf 54 Tage, höchstens 18 davon gemeinsam mit der Mutter, in Anspruch – ganz getreu dem Motto `auch Kinder haben das Recht auf Zeit mit beiden Elternteilen‘.

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